Törggelen in Südtirol: eine Tradition

In der Herbstsaison wird in Südtirol zwar langsam und gemütlich gekocht, gegessen wird aber mit größtem Hunger. Denn beim richtigen Törggelen geht’s zu Fuß zum Bauernhof.

Das war auch früher so: Nach der Weinernte war es üblich, den Bauern einen Besuch abzustatten, den „Nuien“ – also den neuen Wein – und den „Siasen“ – den süßen unvergorenen Wein – zu kosten. Dazu gab es das, was der Hof hergab: Suppe, Knödel, Wurst und Krapfen und, nicht zu vergessen, die gebratenen Kastanien, in Südtirol ,,Keschtn“ genannt. Auch heute tischt der Bauer beim Törggelen nur das auf, was er in

Küche, Stall und Weinkeller hat. Und das ergibt eine wunderbar deftige Mahlzeit, nach der man gerne einen Selbstgebrannten zur Verdauung trinkt. Der Weg zurück ins Tal sorgt für wortwörtliche Ernüchterung, hat aber mit Torkeln nichts zu tun. Genauso wie das

Törggelen selbst: Der Name kommt vom lateinischen Begriff Torculum, der Weinpresse, die von den Südtirolern „Torggl“ genannt wird.

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